In der Praxis des Antar Mouna, die sich aus der Buddhistischen Vipassana – Meditation ableitet und die einen Teil des Yoga Nidra bildet, können wir Gedanken und Gefühle auftauchen lassen und sie wahrnehmen.
Das allein wirkt schon befreiend. So wie sich die Königin im Märchen fühlte, als sie den Namen von Rumpelstilzchen erfuhr und dieses böse Zwergwesen damit seine Macht verlor.

Üben wir regelmässig, werden immer tiefere Schichten ihre Geheimnisse preisgeben. Immer klarer erkennen wir, welche Gedanken, welche Ängste, Hoffnungen und Wünsche uns in Wahrheit bestimmen.

Eine bequeme Sitzhaltung einnehmen.

Ich werde zum Zeugen, zum Betrachter meiner Gedanken und Gefühle.

Gedanken und Gefühle werden wahrgenommen, aber nicht festgehalten.

Sie werden mit einer Art Etikett «Gedanke» versehen und wieder losgelassen.

Diese Übung wird so lange fortgeführt, bis innere Stille eintritt. Dabei wird die Qualität der Gedanken nicht gewertet – ob negativ oder positiv, angenehm oder unangenehm.

Jeder Gedanke und das damit verbundene Gefühl wird losgelassen.

Ich kämpfe nicht mit mir selber, ich erlaube dem Unbewussten jeden Gedanken und Gefühl ins Bewusstsein zu bringen. Gewöhnlich verdrängen wir negative Gedanken und Gefühle.

Sie gleiten tiefer ins Unbewusste und scheinen nicht mehr zu existieren. Jemand hat eine Art Köder ins Wasser unseres Unbewussten geworfen und das Gefühl greift zu, schiesst an die Oberfläche und richtet sich gegen den, der den Köder ausgeworfen hat.